Mortler traf Stipendiatinnen des Parlamentarischen Patenschaftsprogramms
Lauf, 27.04.2018. Ob von Deutschland in die USA oder umgekehrt – für die jungen Menschen, die am Parlamentarischen Patenschaftsprogramm (PPP) teilnehmen, ist ihr Auslandsaufenthalt mehr als ein Erlebnis. In ihren Gastfamilien lernen sie die jeweils andere Kultur intensiv kennen. Die Bundestagsabgeordnete Marlene Mortler beteiligt sich seit Jahren als Patin am PPP. In Lauf traf sie „ihre“ ehemaligen PPP-lerinnen Amelie Astel aus Röthenbach und Barbara Wiesinger aus Neunkirchen am Sand sowie Gwendoly Moiles, die derzeit als Stipendiatin aus den USA bei der Familie Wiesinger lebt.
Das Parlamentarische Patenschafts-Programm ist eine gemeinsame Initiative des Deutschen Bundestages sowie des US-Congress. Sie gibt seit 1983 jedes Jahr Schülerinnen und Schülern sowie jungen Berufstätigen die Möglichkeit ein Austauschjahr in den USA oder in Deutschland zu erleben. „Ich beteilige mich immer wieder gerne als Patin und stehe den Stipendiaten mit Rat und Tat zur Seite“, sagte Mortler. Sie sei begeistert, wenn junge Menschen über den Tellerrand schauten und den Schritt über den großen Teich wagten.
Das haben auch Barbara Wiesinger und Gwendolyn Moiles getan. Beide erhielten über die GIZ – Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit als junge Berufstätige ein PPP-Stipendium. Wiesinger war im Austauschjahr 2016/2017 auf einem College in Illinois. Im Anschluss absolvierte sie ein Praktikum bei Bosch in Ohio. Dort arbeitete die gelernte Elektronikerin für Geräte und Systeme an Elektroautos. „Meine Ausbildung und Berufserfahrung konnte ich sehr gut einbringen“, betonte Wiesinger. Sie habe sehr viel gelernt und sich in ihrer Gastfamilie wohl gefühlt.
Ein schöner Zufall führte dazu, dass die US-Amerikanerin Gwendoly Moiles in diesem Austauschjahr bei Familie Wiesinger untergebracht wurde. „Es war natürlich toll, dass meine Gastfamilie und Gastschwester Barbara bereits PPP-Erfahrung hatten. Das hat Vieles erleichtert“, sagte Moiles. Nach einem Vorbereitungsseminar in Washington, D.C. kam sie im vergangenen Sommer nach Deutschland. Dort absolvierte sie zunächst einen Deutschkurs in Radolfszell. Danach besuchte sie in der so genannten „Studienphase“ die Universität Erlangen-Nürnberg und absolvierte bis Januar verschiedene Kurse im Fach Kulturgeografie. Derzeit arbeitet Moiles bei adidas in Herzogenaurach als Praktikantin in der Abteilung Green Company. „Ich habe mich schon immer für Nachhaltigkeit interessiert. 2015 habe ich mein Bachelor in Environmental Studies in den USA gemacht. Für ein Unternehmen wie adidas zu arbeiten ist eine sehr eindrucksvolle Erfahrung. Ich habe viel von meinen Kollegen und das Arbeitsleben in Deutschland gelernt.“ Sie sei sehr dankbar für jeden Aspekt dieses Programms, so die PPP-Stipendiatin.
Anders als Wiesinger und Moiles nahm Amelie Astel 2016/2017 als Schülerin mit der Organisation yfu – Youth For Unterstanding am Parlamentarischen Patenschaftsprogramm teil. Sie ging ein Jahr lang auf eine amerikanische Highschool in Michigan und machte dort ihren Schulabschluss. Im Austausch habe sie nicht nur ihr Englisch verbessert, sondern auch viel über amerikanische Geschichte gelernt, so Astel. „Mit am meisten gefallen hat mir die Offenheit der Menschen.“ Vor allem in ihrem Schwimmteam habe Astel erlebt, was echter Teamgeist ist.
Mortler freute sich sehr über die positiven Erfahrungen, die ihre Stipendiatinnen mit dem PPP sammeln konnten. „Ich kann junge Menschen in meinem Wahlkreis nur dazu ermuntern, die Chance zu nutzen und sich auch für ein Stipendium zu bewerben“, erklärte Mortler. Zurück komme man immer mit einem Rucksack voller spannender Eindrücke und mit Verständnis vom und für das jeweils andere Land.
Die Bewerbungsfrist für das 36. PPP 2019/20 beginnt am 2. Mai 2018. Weitere Informationen zum Parlamentarischen-Patenschafts-Programm, zur Bewerbung und den Möglichkeiten Gastfamilie zu werden, gibt es im Internet unter: https://www.bundestag.de/ppp.