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TTIP: Globalisierung lässt sich nicht zurückdrehen
09. Mai 2016
Die heimische Presse hat mich zum Freihandelsabkommen TTIP um eine kurze Position gebeten. Wie stehe ich zu dem Abkommen, das derzeit verhandelt wird?
Lesen Sie hier meine Antwort:
Wie stehen Sie zu TTIP, wie die CSU insgesamt?
CSU: Bayern steht heute in Deutschland am besten da, weil es immer offen für Herausforderungen und Innovationen war. Diese Herangehensweise seiner Vorgänger hat auch unser Parteivorsitzender und Ministerpräsident Seehofer verinnerlicht: Freihandelsabkommen wie TTIP mit einer Vereinheitlichung von internationalen Standards (keine Absenkung) sind grundsätzlich vernünftig.
Marlene Mortler: Nur wenn am Ende alle Verhandlungsergebnisse transparent auf dem Tisch liegen, sehe ich mich in der Lage abschließend mit Ja oder Nein zu stimmen.
Wo sind die Gefahren für den ländlichen Raum (v.a. Bauern)?
Eine Herausforderung für die Bäuerinnen und Bauern könnten die unterschiedlichen Herstellungsprozesse z.B. in der Geflügelproduktion sein. In Deutschland gilt die Prozessqualität und in den USA die Produktqualität. Beide Seiten haben das gleiche Ziel, ein hygienisch einwandfreies Endprodukt herzustellen. Nur der Weg zum Endprodukt ist ein anderer. Wir dürfen nur mit Trinkwasser Keime reduzieren, in den USA kommt das Geflügel am Ende ins Chlorbad. In Deutschland gilt vom Acker bis zum Teller in der gesamten Prozesskette ein ganzheitliches Hygienekonzept. In den USA ist nur das Endprodukt entscheidend. Damit ist unser Weg transparenter, sicherer und anspruchsvoller aber auch teurer.
TTIP – gut oder schlecht für Deutschland?
Bisher war jedes Handelsabkommen gut für Deutschland. Globalisierung lässt sich nicht zurückdrehen. Wir reisen wohin wir wollen, wir essen was wir wollen. Wir sind Exportweltmeister. Jeder vierte Arbeitsplatz hängt am Export. Wir stehen unter anderem deshalb wirtschaftlich gut da. Damit das so bleibt, muss Bundesminister Gabriel ganz besonders sorgfältig nach unseren Vorgaben verhandeln.