„Kinder brauchen Zeit!“ – unter diesem Motto von UNICEF und dem Deutschen Kinderhilfswerk steht der diesjährige Weltkindertag am 20. September. „Der Tag soll das Recht der Kinder auf Spiel und Freizeit, auf elterliche Fürsorge und auf Teilhabe ins Bewusstsein rücken“, erklärt die Laufer Bundestagsabgeordnete Marlene Mortler. Die CSU-Frau appellierte an die Menschen in der Heimat, auch über den besonderen Tag hinaus das Wohl der Kinder im Blick zu haben. „Das fängt beim Start ins Leben an, indem wir beispielsweise jungen Familien zur Seite stehen“, sagte Mortler, die in Lauf die Einrichtung „wellcome“ als Patin unterstützt, die sich genau dies zum Ziel gesetzt hat. „Kinder brauchen vor allem Menschen, die sie ernst nehmen, ihnen zuhören“, sagte Mortler.
Mit Blick auf die poltische Diskussion über die Themen Krippenausbau und Betreuungsgeld betonte Mortler: „Natürlich sind wir hier in der Pflicht, aber wir dürfen bei der Debatte nicht aus dem Blick verlieren, was der Präsident des Deutschen Kinderhilfswerks treffend formuliert hat: Kinder sind in erster Linie Kinder und kein Betreuungsproblem oder künftige Leistungsträger.“
Gleichwohl sieht sie die Politik in der Pflicht, einen Rahmen für eine kinderfreundliche Gesellschaft zu schaffen. Mortler hatte daher jüngst unter dem Motto „Marlene Mortler mobil …für Familien“ Einrichtungen besucht, die durch Kinderförderprogramme von Bund und Land unterstützt werden. So besuchte sie etwa den Kindergarten Hersbruck, der seit Mai 2011 im Rahmen der „Offensive Frühe Chance“ mit Bundesgeldern unterstützt wird. Seit kurzem ist er zudem Modellstandort für das Projekt „Elternbegleitung Plus“. Auch die Laufer Einrichtung „Krempoli“, die zu den zwei so genannten Konsultationskitas in Mittelfranken zählt, besuchte die CSU-Frau. Ihr Fazit: Unsere Erzieher leisten tolle Arbeit, bei der das Kindeswohl im Mittelpunkt steht. Die Förderprogramme sind eine Bereicherung. Entscheidend wird sein, wie die guten Projekte weiterlaufen können, wenn die Gelder des Bundes nicht mehr fließen, denn der Bund darf immer nur eine Anschubfinanzierung leisten“.
Zur Debatte um Betreuungsgeld und Kitaausbau, stelle Mortler klar: „Beides ist mir wichtig, um Familien bei der Kinderbetreuung bestmöglich zu unterstützen.“ Der Krippenausbau werde mit Hochdruck vorangetrieben. Mortler: „Eltern sollen frei entscheiden, wie sie ihre Kinder betreuen wollen. Denn sie wissen am besten, was gut für ihr Kind ist.“ Kritisch wertete Mortler den teils diffamierenden Ton in der Debatte: „Wer sein Kind mit zwei Jahren in die Krippe gibt, ist nicht herzlos und wer die Betreuung im zweiten Lebensjahr selbst übernimmt nicht hirnlos. Entscheidend ist, dass die Kinder merken: Sie sind willkommen in unserer Gesellschaft!“