Vom 19. Bis 28. Januar 2018 war es wieder soweit: Die Internationale Grüne Woche, die weltweit größte Messe für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau, öffnete in Berlin ihre Pforten. Rund 400.000 Besucherinnen und Besucher taten es mir gleich und bestaunten das vielfältige Angebot der 1.660 Aussteller aus 66 Ländern.
Bunte Vielfalt
Bei einem Rundgang mit der Arbeitsgruppe Landwirtschaft der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag machten wir zunächst Halt in der Bio-Halle und diskutierten mit dem Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft, dem deutschen Bio-Spitzenverband, über die Entwicklungen und Herausforderungen dieser Boom-Branche. Ein buntes Treiben präsentierte sich uns in der Blumenhalle. Unter der Devise „Quelle der Vielfalt“ zeigte dort der Zentralverband Gartenbau die breite Palette des Gartenbausektors.
Von den Pflanzen zu den Tieren ging es bei unseren nächsten Stationen. So drehte sich beim Deutschen Jagdverband alles um die Förderung der frei lebenden Tierwelt im Rahmen des Jagdrechts. Auch Greifvögel und Jagdhunde waren in diesem Jahr mit dabei. Über den Tierschutz sprachen wir anschließend mit dem Deutschen Tierschutzbund und überzeugten uns von der praktischen Umsetzung bei der Initiative Tierwohl.
Perspektiven der Ernährungswirtschaft
Wie die Zukunft der Ernährung aussieht, konnten wir bei unserem nächsten Abstecher zum Gemeinschaftsstand des Bunds für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. und der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie erleben. Vom Insektenburger bis hin zur Acai-Limonade – wer nach den neusten Trends suchte, war hier richtig. Um Ernährung und noch viel mehr ging es auch auf dem Erlebnisbauernhof des Deutschen Bauernverbands. Diverse Erlebnisstationen gaben authentische Einblicke, wie heute Tiere gehalten, Pflanzen produziert, Dünger ausgebracht und innovative Technologien in der Landwirtschaft eingesetzt werden.
Bei so vielen spannenden Ausstellern ließ ich mir es natürlich nicht nehmen, auf eigene Faust über die IGW zu flanieren. In der Ausstellungsbox BAUnatour schaute ich mir an, wie sich modernes Design und umweltfreundliches Bauen aus nachwachsenden Rohstoffen in Einklang bringen lassen.
Nachhaltigkeit im Fokus
Auf dem Stand der Katholischen Landjugend Bayerns ging es in diesem Jahr um Nachhaltigkeit. Angelehnt an die Mitgliederkampagne ‚TURN IT! Hier gedreht, Welt bewegt‘ und mit Blick auf die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie will sie auf dieses Thema politisch Einfluss nehmen. Über die agrarsozialen Herausforderungen der Zukunft und mögliche Lösungsansätze informierte ich mich beim Messeauftritt der SVLFG – Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau.
Eine Welt ohne Hunger ist möglich
Zeit für vertiefende Gespräche gab es auf dem Begegnungsabend der SVLFG, ebenso wie auf den Empfängen der des Bayerischen Landwirtschaftsministers Helmut Brunner und der BayWa Bau & Garten. Den krönenden Abschluss der IGW 2018 bildete für mich der Neujahrsempfang des Bundesministeriums für Entwicklung und Zusammenarbeit mit Minister Dr. Gerd Müller. Nach dem Motto „EINEWELT ohne Hunger ist möglich – mit fairem Einkauf und fairer Produktion“ diskutierten wir über die Stellschrauben der Entwicklungszusammenarbeit, vor allem im landwirtschaftlichen Bereich.