Frauenberatung, ambulant betreutes Wohnen, Streetwork, ambulante Therapie – das ist nur ein Ausschnitt dessen, was der Verein Lilith e.V. in Nürnberg alles leistet. Er steht seit 20 Jahren Frauen, die Probleme mit Drogen haben oder hatten, ebenso zur Seite wie Angehörigen und Kindern von Drogenkonsumentinnen. Die engagierten Lilith-Mitarbeiterinnen setzen in ihrer Beratung auf einen ganzheitlichen Ansatz, der sich an den Lebensrealitäten der Frauen orientiert. Viele der Klientinnen, die vor allem wegen des Konsums illegaler Drogen den Kontakt suchten, haben demnach eine Vorgeschichte, in der nicht selten sexueller Missbrauch, geringes Selbstwertgefühl und Überforderung einen festen Platz haben.
Die Zahl der bei Lilith Hilfe Suchenden hat den Mitarbeiterinnen zufolge in der jüngsten Vergangenheit deutlich zugenommen. Auch das Thema Crystal Meth gewinnt in der Beratung an Bedeutung, wie die Beraterinnen deutlich machten: Frauen verschiedenster Gesellschaftsschichten greifen demnach auf die gefährliche, da schnell süchtig machende Droge zurück. Die Suche nach dem schnellen Kick, nach Leistungssteigerung, um Erwartungen anderer gerecht zu werden, spiele dabei eine wichtige Rolle.
Gerade Letzteres machte mir einmal mehr deutlich, wie wichtig und gut es ist, dass wir im kommenden Bundeshaushalt auf meine Initiative hin 500.000 Euro eingestellt haben, um Modell und Forschungsvorhaben zur Crystal- Prävention zu finanzieren.
Mit in Nürnberg dabei war die SPD-Abgeordnete Gabriela Heinrich (l.), die mich zu sich in ihren Wahlkreis zu Lilith e.V. geladen hatte.
Ein Baustein der Arbeit von Lilith steht bei mir diese Woche ganz oben auf der Agenda: Bei der von mir als Drogenbeauftragten ausgerichteten Jahrestagung in Erlangen stehen Schwangere im Fokus. Das Thema: „Nein zu Tabak und Alkohol in der Schwangerschaft“ – Nähere Informationen hierzu unter www.drogenbeauftragte.de.