Gestern veröffentlichten die Übertragungsnetzbetreiber den zweiten Entwurf des Netzentwicklungsplans (NEP) 2030. Dieser zeigt den grundsätzlichen Ausbaubedarf des Stromnetzes in unterschiedlichen Szenarien auf. Enthalten sind erneut die Projekte P44 und P43 sowie die Alternativen P43mod und P44mod. Dazu erklärte die CSU-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Roth/Nürnberger Land Marlene Mortler:
„Das Ergebnis der Netzanalysen bekräftigt die bereits bekannten Ergebnisse: Gegen die P44mod, die von Thüringen nach Ludersheim im Nürnberger Land führen soll, spricht nicht nur ihre Länge. Sie würde auch Überlastungen auf anderen Leitungen verursachen. Diese gäbe es bei der ursprünglichen Variante P44 von Thüringen nach Grafenrheinfeld nicht.“
Weiter begrüßt Mortler die Haltung der Bayerischen Staatsregierung, die sowohl die Trassen P43 und P44 als auch die Alternative P44mod gänzlich ablehnt. „Schließlich geht es beim Netzausbau um eine faire Verteilung der Lasten. Es kann nicht sein, dass Bayern diese alleine schultert“, so Mortler.
Der zweite Entwurf des NEP wird von der zuständige Bundesnetzagentur bis zum Sommer 2017 geprüft werden. Anschließend ist eine weitere öffentliche Konsultationsphase geplant. „Wir rechnen bis Ende 2017 mit der Auswertung und Bestätigung des NEP 2030 durch die Bundesnetzagentur. Anschließend wird sich der Bund mit den Änderungen gegenüber dem NEP 2024 beschäftigen und den Bundesbedarfsplan beschließen“, sagte Mortler mit Blick auf die nächsten Schritte.