In Großengsee in der Gemeinde Simmelsdorf ist einer der wenigen Brot-Sommeliers Deutschlands und weltweit beheimatet. Bäckermeister und Konditor Klaus Deinzer hat seine Liebe zur Backkunst früh entdeckt und schließlich zum Beruf gemacht. Bei einem Besuch in seiner Backstube informierte ich mich zusammen mit dem CSU-Ortsverband Schnaittach unter Führung der Vorsitzenden Karin Müller über die Arbeit des Mittelfranken.
Auf dem Stundenplan seiner einjährigen berufsbegleitenden Ausbildung an der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk im baden-württembergischen Weinheim stand beispielsweise die Geschichte des Brotes, Produkt- und Ernährungskunde und nationale sowie internationale Brotspezialitäten.
Besonders angetan hat dem Brot-Sommelier das Backen im Holzbackofen mit speziellem unbehandeltem Fichtenholz bei rund 300 Grad. Damit wird die Kruste viel dicker und das Brot bleibt länger haltbar. Um diese historische Backart wieder aufleben zu lassen ließ sich Deinzer eigens einen 22 Tonnen schweren Ofen anfertigen. Darin backt er mit Leidenschaft sein traditionelles Brot aus echtem Sauerteig. Er wendet dafür die so genannte Dreistufenführung an. Dabei muss der Sauerteig erst zehn, dann sechs und zum Schluss drei Stunden ruhen.
Ich freue mich, dass es noch Bäcker gibt, die qualitativ hochwertiges Brot herstellen und Kunden, die mehr Geld dafür ausgeben möchten. Es wäre sehr schade wenn die alte Kunst des Brotbackens zu Gunsten von tiefgefrorenen, halbgebackenen Teigwaren verloren ginge.